Der Abstieg des guten Willen und wie man ihn verhindern kann.
Jeder will sie, jeder braucht sie, jeder kennt die Probleme, die auftreten, wenn sie ausbleibt. Menschen jeden Alters haben in irgendeiner Form mit dem Thema Motivation – für die Schule, das Lernen, die Arbeit, den Sport – Motivation generell, irgendetwas zu tun. Auch im Unternehmen ist Motivation ein essentieller Aspekt, denn sie ist ein treibender Faktor für seinen Erfolg. Motivierte Mitarbeitende sind engagiert, kreativ und leistungsbereit, was zu einer erhöhten Produktivität und besseren Arbeitsergebnissen führt. Doch was genau steckt hinter dem Zustand, der zu Aktivität und Durchhaltevermögen führt, und wie kann man ihn positiv beeinflussen?
Möchten Menschen etwas erreichen oder in ihrem Leben verändern und verfolgen sie mit einem bestimmten Verhalten einen bestimmten Zweck, nennt man dies Motivation. So wünscht sich also ein jedes Unternehmen motivierte Mitarbeitende, denn sie verfolgen in ihrem Rahmen den Unternehmenszweck und bringen Kraft und Engagement für Veränderungen und das Erreichen von gewünschten Zielen mit. Für die Motivation der Arbeitskräfte zu sorgen, ist somit eine der wichtigsten Herausforderungen eines Unternehmens und hier lohnt es sich, ein tieferes Verständnis zu schaffen, um nachhaltig motivierte Teams entwickeln zu können.
Ganz klassisch könnte man beispielsweise folgende Strategien zur Motivationsförderung von Mitarbeitenden formulieren:
- Eine inspirierende Vision teilen.
- Die Beteiligung der Mitarbeitenden fördern.
- Entwicklungsmöglichkeiten bieten.
- Anerkennung und Belohnung entgegenbringen.
- Eine positive Arbeitsumgebung schaffen.
Die genannten Punkte sind typische Beispiele, die in vielen Unternehmen praktiziert werden wollen und muten eher wie abgedroschene Phrasen an, wenn sie in der Realität nicht mit dem richtigen Leben gefüllt und von einer bewussten Haltung getragen werden. Deshalb möchten wir Sie an dieser Stelle dazu einladen, tiefer zu blicken.
Damit der Mensch fähig und bereit ist zu lernen, sich zu entwickeln und zu wachsen, müssen bestimmte körperliche und psychische Grundbedürfnisse erfüllt sein. Ist dies der Fall, kann Motivation entstehen und erfolgsorientiertes Verhalten stattfinden.
Bezüglich der psychischen Grundbedürfnisse sind Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit und Beziehung von zentraler Bedeutung. Der Mensch möchte erleben, dass er Einfluss hat in Bezug auf seine Handlungen und Entscheidungen und dass er bestimmte wichtige Aufgaben erfolgreich erfüllen und auch auf seine Umwelt wirksam Einfluss nehmen kann. Nicht zuletzt ist im Sinne der sozialen Eingebundenheit von großer Bedeutung, dass man erlebt für andere Personen wichtig zu sein und auch, dass andere Personen einem selbst wichtig sind. Dies geht über eine formale und oberflächliche Gruppenzugehörigkeit deutlich hinaus.
Motivation ist somit nicht etwas, wozu man sich entscheiden kann, sondern etwas, das auf dem richtigen Nährboden wächst. Darauf kann man als Person für sich selbst Einfluss nehmen und auch ein Unternehmen hat in seinem Einflussradius viele Möglichkeiten eine Atmosphäre zu schaffen, die diesen Grundbedürfnissen in weiten Teilen gerecht wird, wenn motivationsfördernde Strategien mit einem professionellen Verständnis und der richtigen Haltung bewusst und authentisch gelebt werden.
Im Folgenden möchten wir dies anhand der fünf beispielhaft genannten Strategien erläutern. Dabei ist stets zu beachten, dass es sich bei Motivation um eine sehr individuelle Angelegenheit handelt und immer die Situation und die jeweils betreffende Persönlichkeit berücksichtigt werden sollte.
1. Eine inspirierende Vision teilen:
Eine klare und inspirierende Vision ist ein wichtiger motivierender Aspekt. Indem das Unternehmen seine Ziele und Werte klar kommuniziert, schafft es eine gemeinsame Ausrichtung und motiviert die Mitarbeitenden, einen Beitrag zum Gesamterfolg zu leisten. Mitarbeitende möchten wissen, dass ihre Arbeit einen Zweck erfüllt und einen positiven Einfluss hat. Zudem ist es nicht nur wichtig, dass die Ziele und Werte des Unternehmens an sich kommuniziert werden, sondern auch, dass die Mitarbeitenden sich damit identifizieren können und dass die Werte und Ziele des Unternehmens mit den eigenen individuellen Werten und Zielen kompatibel ist. Hier gilt es Verbindung und Identifikation zu schaffen.
2. Die Beteiligung der Mitarbeitenden fördern.
Durch die Beteiligung der Mitarbeitenden unterstützen Sie aktiv das Autonomie-Erleben dieser im beruflichen Kontext. Indem Unternehmen ihre Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse einbeziehen und ihre Meinungen und Ideen wertschätzen, fühlen sich diese sich gehört und geschätzt. Das fördert ein Gefühl der Eigenverantwortung und stärkt die Bindung zum Unternehmen. Außerdem können Mitarbeitende mitunter Entscheidungen und Veränderungen, die sie selbst aktiv mitgestaltet haben, auch leichter mittragen und entsprechend umsetzen.
3. Entwicklungsmöglichkeiten bieten:
Menschen streben nach persönlicher und beruflicher Weiterentwicklung. Indem Unternehmen ihren Mitarbeitern Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierewege bieten, zeigen sie Wertschätzung für ihre Talente und Fähigkeiten. Wichtig hierbei ist, dass Entwicklungsbedürfnissen auch tatsächlich nachgekommen wird und dass Ihre Mitarbeitenden ihre Fähigkeiten und Talente tatsächlich einsetzen dürfen, denn Unterforderung kann wahrlich zum Motivationskiller werden.
4. Anerkennung und Belohnung einbringen:
Anerkennung und Belohnung können starke Motivatoren sein. Wenn Unternehmen die Leistungen und Erfolge ihrer Mitarbeitenden würdigen, fühlen sich diese geschätzt und motiviert, weiterhin ihr Bestes zu geben. Hier ist es wichtig über öffentliche Anerkennung, Mitarbeiter des Monats-Programme, Bonussysteme oder andere Belohnungsstrukturen hinauszublicken, denn diese dienen eher als extrinsische Motivatoren, die eine geringere Wirkung haben, als die Motivatoren von innen heraus. Durch eine nachhaltige Anerkennung und Würdigung von Erfolgen können sie das Selbstwirksamkeitsgefühl Ihrer Mitarbeitenden stärken. Dadurch, dass ihnen die Erfolge sichtbar gemacht werden, steigt das Gefühl Erfolge hervorbringen zu können und Ihre Mitarbeitenden trauen sich etwas zu.
5. Eine positive Arbeitsumgebung schaffen:
Das Schaffen einer positiven Arbeitsumgebung ist ein wichtiger Faktor für Produktivität, Kreativität und Leistungsfähigkeit. Ein angenehmes Arbeitsklima, das von Teamgeist, offener Kommunikation, gegenseitigem Respekt und Vertrauen geprägt ist, trägt dazu bei, dass sich die Mitarbeitenden wohlfühlen und gerne zur Arbeit kommen. Dies geht über flexible Arbeitszeiten, die Förderung einer ausgewogenen Work-Life-Balance und die Unterstützung des Wohlbefindens der Mitarbeitenden hinaus. Es ist besonders wichtig, ein Arbeitsklima zu schaffen, in dem ein echtes Zugehörigkeitsgefühl entstehen kann und Ihre Mitarbeitenden das Gefühl haben, gebraucht zu werden und ebenso auch gut aufgehoben und akzeptiert zu sein, ohne sich verstellen zu müssen.
Diese Ausführungen bieten Ihnen nur einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten und auch Herausforderungen einer wirklich nachhaltigen Motivationsförderung. Es handelt sich hierbei um ein sehr komplexes Themengebiet, das, wenn man es richtig bespielt, großes Potenzial für Wachstum und Entwicklung birgt. Gerne begleiten wir Sie dabei, in Ihrem Unternehmen einen bewussten und wirkungsvollen Umgang bezüglich Mitarbeitermotivation zu etablieren und steigen gern mit Ihnen gemeinsam tiefer in das Thema ein, damit Sie Ihr Team zu Umsetzungsstärke mit Freude führen.
Lassen Sie uns sprechen!